„Es ist nicht egal wie wir geboren werden“
(Michel Odent)
– und auch nicht wie wir gebären.
Geburt ist eine Grenzerfahrung. Sie bringt Frauen an ihr Äußerstes.
Dazu ist Geburt eine der vulnerabelsten und intimsten Situationen, in der eine Frau sich wiederfinden kann.
Deshalb erleben sich Frauen in einer Gesellschaft mit hoher Machtdistanz und wenig Wissen über den Geburtsprozess häufig als dem Gesundheitspersonal ausgeliefert.
Ja, als Gesundheitspersonal haben wir eine enorme Macht.
Wissen ist Macht. Die Person zu sein, die weiß, was zu tun ist, wenn sich jemand hilflos fühlt ist machtvoll.
Unsere Macht kann missbraucht werden – doch sie ist zum Dienen geschaffen.
Es steht in unserer Macht, wie eine Frau nach der Geburt nach Hause geht.
Ist sie überwältigt davon ist, was sie geschafft hat, fasziniert von dem, was ihr Körper bewältigt hat und wie brillant er geschaffen wurde, bestärkt, da sie im Geburtsprozess Teil von Entscheidungen war und nun ohne Angst nach Hause gehen kann, da sie versteht, was passiert und worauf sie achten muss? Oder steht sie neben sich, resigniert und ist re-traumatisiert, da sie die Kontrolle nicht nur verloren hat, sondern ihre Grenzen mehrfach überschritten wurden? Ist sie voller Angst, da Dinge mit ihrem Körper passiert sind, die sie nicht verstanden hat, sie mit sich selbst überfordert ist und nun für ein Neugeborenes sorgen soll und nicht weiß wie?
Ja, als Gesundheitspersonal haben wir eine enorme Macht.
Wissen ist Macht. Die Person zu sein, die weiß, was zu tun ist, wenn sich jemand hilflos fühlt ist machtvoll.
Unsere Macht kann missbraucht werden – doch sie ist zum Dienen geschaffen.
Es steht in unserer Macht, wie eine Frau nach der Geburt nach Hause geht.
Ist sie überwältigt davon ist, was sie geschafft hat, fasziniert von dem, was ihr Körper bewältigt hat und wie brillant er geschaffen wurde, bestärkt, da sie im Geburtsprozess Teil von Entscheidungen war und nun ohne Angst nach Hause gehen kann, da sie versteht, was passiert und worauf sie achten muss? Oder steht sie neben sich, resigniert und ist re-traumatisiert, da sie die Kontrolle nicht nur verloren hat, sondern ihre Grenzen mehrfach überschritten wurden? Ist sie voller Angst, da Dinge mit ihrem Körper passiert sind, die sie nicht verstanden hat, sie mit sich selbst überfordert ist und nun für ein Neugeborenes sorgen soll und nicht weiß wie?
„Jede Geburt bringt eine veränderte Frau zur Welt, und es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, dass diese Veränderung eine gute ist“
(Nora Imlau)
Die geburtshilfliche Situation im Nord-Irak
Viele Frauen leiden unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) aufgrund von Krieg, Flucht oder sexueller Gewalterfahrung. Umso wichtiger ist es, dass Frauen im Bereich der Geburtshilfe Trauma sensible Betreuung erfahren, in ihrer Behandlung nach Einverständnis gefragt werden und verstehen, was mit ihnen passiert.
Jedoch beschreiben die Frauen ihr Geburtserlebnis regelmäßig als übergriffig, gewaltvoll und re-traumatisierend, da im Gesundheitssystem Personalmangel herrscht, es nicht gängig ist nach Einverständnis zu fragen oder Procedere zu erklären und die Praxis nicht den WHO-Standards entspricht.
Vision Statement
Wir wollen sehen, dass Hebammen im Nord-Irak dazu befähigt sind, Frauen und ihren Familien wertschätzend und sicher in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu begleiten und zu bestärken. Das wollen wir erreichen, indem wir mit ihnen gemeinsam praktizieren, Fortbildungen für die umliegenden Krankenhäuser anbieten und eine Best Practice Versorgung vorleben.
Vision Statement
Wir wollen sehen, dass Hebammen im Nord-Irak dazu befähigt sind, Frauen und ihren Familien wertschätzend und sicher in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu begleiten und zu bestärken. Das wollen wir erreichen, indem wir mit ihnen gemeinsam praktizieren, Fortbildungen für die umliegenden Krankenhäuser anbieten und eine Best Practice Versorgung vorleben.
Das ‘Birthing Better’ – Projekt
Geburtsvorbereitungskurs-Training im Geflüchteten-Camp
Aufklärungsarbeit unter den Frauen und Multiplikation in die lokalen Hebammen sind Grundpfeiler unserer Arbeit. Seit 2021 trainiert unser Team Hebammen und Krankenschwestern aus dem Geflüchteten Camp Geburtsvorbereitungskurse für die Schwangeren ihres Camps anzubieten. Aus jedem Training konnten wir Hebammen anstellen, damit sie den Frauen aus ihrer Community durch Aufklärung ihre Ängste rund um das Thema Geburt nehmen können und sie dazu befähigen können gute Entscheidungen für ihre Gesundheit und die ihres Ungeborenen zu treffen.
Wochenbettbesuche im Geflüchteten-Camp
Im Nord-Irak sterben 31 von 1.000 Neugeborenen. Größtenteils aus Gründen, die durch Hebammenbetreuung im Wochenbett leicht vorgebeugt werden können. Über die letzten 2 Jahre wurden in mehreren Camps aufsuchende Teams mit lokalen Hebammen gestartet, die Wochenbettbesuche und Stillhilfe in den Zelten der Camps anbieten und so Erkrankungen frühzeitig erkennen, Müttern mit Beratung und Ermutigung befähigend beiseite stehen und ihnen helfen potentielle Gefahren bei ihren Kindern zu entdecken.
Pläne für die Zukunft
Soziale Medien wie YouTube sind auch im Nord-Irak weit verbreitet. Auch frisch gebackene Mütter sind viel online unterwegs. Das wollen wir uns zu nutzen machen und auf Kurdisch kurze Bildungsvideos mit Informationen für Mütter rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett produzieren, umso mehr Frauen schneller erreichen und aufklären zu können.
Geburtsvorbereitungskurs-Training im Geflüchteten-Camp
Aufklärungsarbeit unter den Frauen und Multiplikation in die lokalen Hebammen sind Grundpfeiler unserer Arbeit. Seit 2021 trainiert unser Team Hebammen und Krankenschwestern aus dem Geflüchteten Camp Geburtsvorbereitungskurse für die Schwangeren ihres Camps anzubieten. Aus jedem Training konnten wir Hebammen anstellen, damit sie den Frauen aus ihrer Community durch Aufklärung ihre Ängste rund um das Thema Geburt nehmen können und sie dazu befähigen können gute Entscheidungen für ihre Gesundheit und die ihres Ungeborenen zu treffen.
Wochenbettbesuche im Geflüchteten-Camp
Im Nord-Irak sterben 31 von 1.000 Neugeborenen. Größtenteils aus Gründen, die durch Hebammenbetreuung im Wochenbett leicht vorgebeugt werden können. Über die letzten 2 Jahre wurden in mehreren Camps aufsuchende Teams mit lokalen Hebammen gestartet, die Wochenbettbesuche und Stillhilfe in den Zelten der Camps anbieten und so Erkrankungen frühzeitig erkennen, Müttern mit Beratung und Ermutigung befähigend beiseite stehen und ihnen helfen potentielle Gefahren bei ihren Kindern zu entdecken.
Pläne für die Zukunft
Soziale Medien wie YouTube sind auch im Nord-Irak weit verbreitet. Auch frisch gebackene Mütter sind viel online unterwegs. Das wollen wir uns zu nutzen machen und auf Kurdisch kurze Bildungsvideos mit Informationen für Mütter rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett produzieren, umso mehr Frauen schneller erreichen und aufklären zu können.
Unterstützung des Gesundheitspersonals
2023 planen wir Hebammen, Krankenpflegepersonal und ärztliches Personal in lokalen Krankenhäusern mit Fortbildungen und Trainings entsprechend Nachfrage und Bedarf zu unterstützen. Fokus soll unter anderem die traumasensible Betreuung sein. Das lokale Gesundheitsministerium bat uns die WHO-Standards in diesem Geburts-Center einzuführen, doch zunächst müssen Vertrauen und Beziehungen gebaut werden, bevor Veränderungsprozesse in Betracht gezogen werden können.
Schwangerenvorsorgen im Geflüchteten-Camp
Wir betreuen Schwangere in einem der Geflüchteten Camps in der Region, stellen sicher, dass das Baby zeitgerecht wächst, bieten Unterstützung bei Beschwerden an und planen mit den Frauen ihre Geburt. Bei Geburtsbeginn begleiten wir sie in das neu eröffnete Geburts-Center, in dem wir mit dem Gesundheitspersonal zusammenarbeiten und eine gewaltarme, wertschätzende und den Leitlinien entsprechende Geburtshilfe vorleben wollen.
Unterstützung des Gesundheitspersonals
2023 planen wir Hebammen, Krankenpflegepersonal und ärztliches Personal in lokalen Krankenhäusern mit Fortbildungen und Trainings entsprechend Nachfrage und Bedarf zu unterstützen. Fokus soll unter anderem die traumasensible Betreuung sein. Das lokale Gesundheitsministerium bat uns die WHO-Standards in diesem Geburts-Center einzuführen, doch zunächst müssen Vertrauen und Beziehungen gebaut werden, bevor Veränderungsprozesse in Betracht gezogen werden können.
Schwangerenvorsorgen im Geflüchteten-Camp
Wir betreuen Schwangere in einem der Geflüchteten Camps in der Region, stellen sicher, dass das Baby zeitgerecht wächst, bieten Unterstützung bei Beschwerden an und planen mit den Frauen ihre Geburt. Bei Geburtsbeginn begleiten wir sie in das neu eröffnete Geburts-Center, in dem wir mit dem Gesundheitspersonal zusammenarbeiten und eine gewaltarme, wertschätzende und den Leitlinien entsprechende Geburtshilfe vorleben wollen.